Am Anfang ist die Personalauswahl: die Passung zwischen Anforderungen und Befriedigungspotentialen des Arbeitsplatzes und der Eignung und Neigung der Beschäftigten soll möglichst hoch sein. Ist diese Passung nicht schon schwierig genug, so verändern sich auch Mitarbeitende. War eine Tätigkeit im ersten Jahr noch eine grosse Herausforderung, die den ganzen Menschen täglich gefordert hat, so ist sie nach fünf Jahren möglicherweise langweilig. Hier muss eine systematische Personalentwicklung ansetzen, sollen nicht chronisch unzufriedene oder resignierte Mitarbeitende andere mit ihrer schlechten Laune belasten.
Die meisten – auch finanziellen – Chancen liegen aber in der Gestaltung von Arbeit. Ob Sie vor- oder rückwärts rotiertende Schichtpläne anbieten, 2- oder 3-Schicht-System, ob Sie den Mitarbeitenden Mitspracherechte einräumen bei der Schichtplanung oder auch nicht: das alles hat deutliche Auswirkung, insbesondere auf die krankheitsbedingten Absenzen und die Fluktuation, langfristig aber auch auf das Unfallrisiko und die Risikoprämien in der Pensionskasse.
Mit besonders hohen Absenzen und hoher Fluktuation verbunden sind Tätigkeiten, bei denen die einzelnen Arbeitsschritte weniger als 5-10 Minuten dauern.
Genauso problematisch sind nur ausführende Arbeitstätigkeiten, bei denen die Mitarbeitenden weder die Vorbereitung noch die Kontrolle über das Ergebnis ihres Arbeitens haben.
Insgesamt zeigt sich in den wissenschaftlichen Forschungsergebnissen zur Arbeitszeit, dass Autonomie über die eigene Arbeitszeit nicht nur mit niedrigeren Absenzen verbunden ist, sondern auch mit einer deutlich höheren Arbeitszufriedenheit und Einsatz zugunsten des Unternehmens.