Das Gesamtrisiko der Mitarbeitenden zu verunfallen, kranken zu werden, zu sterben oder auf Dauer arbeitsunfähig, hängt von vielen Faktoren ab, von denen inzwischen aber sehr viele bekannt und wissenschaftlich gut dokumentiert sind. Zu den wichtigsten zählen das Bildungsniveau und die Position im Unternehmen. Aber es gibt noch ganz viele weitere Einflüsse …
Von Arbeitgeberseite aus gibt es 4 Möglichkeiten, mit den menschlichen Wechselfällen des Lebens umzugehen:
- Risiken vermeiden
durch Personalauswahl, Personalentwicklung und bewusste Arbeitsgestaltung. - Risiken vermindern
Wenn solche ungünstigen Arbeitsbedingungen bestehen, so können sie doch bezüglich ihrer negativen Auswirkungen auf die Mitarbeitenden entschärft werden durch die ganz traditionellen Methoden der Job rotation, des Job enrichment und Job enlargement.
Oder indem Sie nur Teilzeitkräfte beschäftigen, die sich dann in ihrer Freizeit länger erholen können … und zudem keine Pensionskasse brauchen. - Risiken überwälzen
Wenn Mitarbeitende längere Zeit krank werden, können sie bei der IV zur Früherfassung oder für die berufliche Wiedereingliederung angemeldet werden, die sich dann ihrer annehmen muss. Eine Scheinlösung, weil auch der Aufwand für die IV wieder über Ihre Beiträge finanziert wird … - Risiken selber tragen (… und damit auch mehr oder weniger gut managen),
indem Sie die Beiträge für die Krankentaggeldversicherung in ein gutes Absenzenmanagement investieren, und die Lohnkosten für kranke Mitarbeitende ganz oder teilweise selber tragen.
Übrig bleibt immer das Restrisiko. Der grösste Anteil an diesem Kuchenstück hat die Fluktuation, also jene Mitarbeitenden, die sich gegen eine Weiterbeschäftigung und für einen neuen Arbeitgeber, für Bildung, Familie oder auch eine IV-Rente entscheiden.