Dazu gibt es eine unendliche Anzahl von Studien, deren Ergebnisse wiederum in zahlreichen Meta-Analysen zusammengefasst wurden. Fazit dieser wissenschaftlichen Sysiphos-Arbeit:
es gibt keinen gesicherten Zusammenhang zwischen Leistungslöhnen und Leistung, weil die meisten Menschen nicht nur wegen des Lohnes arbeiten, sondern auch aus anderen, inneren Motiven; diese sogenannte intrinsische Motivation wird durch falsch eingesetzte und zu hohe Leistungsanreize zerstört.
Frey & Osterloh (2002) unterscheiden in ihrem Buch „Managing Motivation“ 3 Arten der intrinsischen Arbeitsmotivation bei Beschäftigten:
– die Loyalen
eine strikt leistungsorientierte Bezahlung wird von diesen Mitarbeitenden als Signal dafür angesehen, dass ihre Leistung als unzureichend angesehen wird. Leistungslohn wird als Verletztung der Selbstachtung aufgefasst, was die intrinsische Motivation untergräbt.
– die Formalisten
diese Mitarbeitenden erfüllen ihre Aufgabe aus innerem Antrieb möglichst korrekt. Auch sie interpretieren Leistungslohn als Angriff auf ihre persönliche Selbstbestimmung und als unnötige Kontrolle von aussen; entsprechend wird ihre intrinsische Arbeitsmotivation dadurch reduziert.
– die Selbstbestimmten
für diese Mitarbeitenden ist Arbeit ein Mittel zur Selbsterfüllung, Leistungslöhne vernichten die intrinsische Leistungsbereitschaft.