Mobbing tritt in bestimmten Abteilungen in Organisationen häufiger auf als in anderen.
Eine entscheidende Rolle bei der Entstehung von Mobbing spielt der Führungsstil von Vorgesetzten: in der Unterscheidung von aufgaben- gegenüber mitarbeiterbezogener Führung ist bei der mitarbeiterbezogenen Führung das Mobbing-Risiko deutlich geringer (ISTA; Sommer, Zapf, & Dunkel, 1999).
ZAPF et al. (1996) geben ein erhöhtes Risiko für Mobbing an, wenn die Tätigkeit durch hohe Kooperationsanforderungen und wenig Kontrolle über Zeitabläufe gekennzeichnet ist. Diese beiden Befunde konnten auch in dieser Online-Befragung an 4’312 Behördenmitarbeitenden bestätigt werden. Leider ist die Beweiskraft dieser Befunde eingeschränkt, weil nur 34 % der insgesamt 12’640 Beschäftigten teilnahmen und Frauen deutlich unterrepräsentiert sind mit nur 21 bzw. 33 % in den beiden Stichproben.
Nun ist der Slogan der Gewerkschaften zum Mobbing auch wissenschaftlich bestätigt:
Schwache Führungskräfte schauen weg, noch schwächere machen mit.
Quelle: Dr. Jens Eisermann & Dr. Dr. Elisabetta de Costanzo. Arbeitsbereich Wirtschafts- und Sozialpsychologie der Freien Universität Berlin.