Schmerzerkrankungen in der neuen ICD 11

Schmerzerkrankungen in der neuen ICD 11

In der Vergangenheit führten chronische Schmerzerkrankungen zu juristischen Verfahren. Die neue ICD-Version 11 könnte Veränderungen in der Begutachtung und Leistungsentschädigung der chronischen Schmerzstörungen bringen, weil sie die wissenschaftlich schon längst nicht mehr haltbare Trennung zwischen Körper und Geist, zwischen Leib und Seele aufhebt.

https://www.penso.ch/rubriken/gesundheit/schafft-neue-klassifikation-fuer-schmerzstoerungen-klarheit-fuer-versicherungen/

Mit der Umsetzung der ICD-11 können die teuren juristischen Eskalationen mit den teilweise krankmachenden Abgrenzungen der Versicherungszweige aufgelöst werden. Die dadurch frei werdenden Ressourcen sollten für wirksame institutionelle Unterstützung genutzt werden, angefangen bei der Entlastung von Familien für Betreuungs- und Pflegeaufgaben über kurzfristig verfügbare psychotherapeutische Angebote in Krisensituationen bis hin zu Selbsthilfeangeboten.
Insbesondere könnten neue technische Möglichkeiten sinnvoll eingesetzt werden in Abhängigkeit von Krankheitsvorstellungen und Selbstwirksamkeitserwartungen der Versicherten, z. B. Biofeedback, internetbasierte Psychotherapieprogramme, sehr kurzfristig verfügbare Psychotherapie in Video-Sitzungen bis hin zu Selbsthilfeprogrammen wie dem neurogenen Zittern (TRE) oder der «Klopftechnik» (Emotional Freedom Technique EFT). Letztere gilt in den USA und in Grossbritannien inzwischen als Goldstandard für die Therapie von Ängsten und Panikstörungen.

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