Am gesündesten fühlen sich in der EU Menschen, die wöchentlich durchschnittlich 20 – 35 Stunden arbeiten, d.h. sie geben die wenigsten psychosomatische Beschwerden an, z.B. Schlafstörungen, Verspannungen in Hals, Nacken und Rücken, Verdauungsprobleme, Kopfschmerzen usw. Mehr zu arbeiten scheint den Menschen nicht gut zu tun, weil mit der weiteren Zunahme der Arbeitsstunden auch die psychosomatischen und muskuloskeletalen Beschwerden deutlich ansteigen. Eine massive Zunahme von Gesundheitsstörungen zeigt sich bei einer wöchentlichen Arbeitszeit über 50 Wochenstunden.
Unabhängig von der Summe der Arbeitsstunden hat die Vorhersagbarkeit der Arbeitszeiten eine deutliche Auswirkung auf die Gesundheitsbeeinträchtigungen:
sind die Arbeitszeiten in jedem Monat gleich, sind die Gesundheitsstörungen an geringsten;
am höchsten sind sie hingegen bei völlig unregelmässigen Arbeitszeiten, z.B. bei Arbeit auf Abruf.
(Quelle: GAWO Gesellschaft für arbeits-, wirtschafts- und organisationspsychologische Forschung e.V., Prof. em. Dr. F. Nachreiner).