Aust und Ducki veröffentlichten 2004 die Ergebnisse von 81 Gesundheitszirkeln, die meisten nach dem Düsseldorfer Modell organisiert, bei dem auch Führungskräfte an den Zirkeln teilnehmen; die Hälfte der Zirkel wurde in der Stahlindustrie durchgeführt, 12 weitere in der chemischen Industrie, die übrigen waren breit über alle Branchen verteilt. Die Teilnehmenden waren sehr zufrieden mit der Zusammensetzung und dem Prozess in den Zirkeln: zwischen 45 und 86 % aller Vorschläge wurden 6 – 12 Monate nach der entsprechenden Zirkelsitzung implementiert.
Die meisten betrafen Vorschläge zur Verbesserung des psychosozialen Klimas und der Organisation sowie der Reduktion körperlicher Belastungen; diese Interventionen wiederum wurden von den Beschäftigten als Stressreduktion, Verbesserung der sozialen und technischen Unterstützung, Anerkennung und grössere Entscheidungsspielräume wahrgenommen.
Bei den Zirkelteilnehmenden selber führte die Teilnahme ebenfalls zu reduziertem Stress und besserem seelischen Wohlbefindens, erhöhter Arbeitszufriedenheit, aber auch zur Senkung des Cholesterinspiegels, d.h. es gibt eine Entsprechung vom seelischem und körperlichem Stress–empfinden. Die Reduktion von Fehlzeiten konnte nicht sicher nachgewiesen werden, auch wenn sich in einzelnen Unternehmen mit hohen Fehlzeiten statistisch signifikant und wirtschaftlich bedeutsam war.
(Quelle: Initiative Gesundheit und Arbeit IGA-Report 13, unter www.iga-info.de)